Zusammenstoß

Opereske nach Kurt Schwitters

Premiere: 27.04.2017
Dauer: ca. 90 Minuten (eine Pause)

Der Astronom Virmula hat es berechnet: Der Weltuntergang steht kurz bevor. Ein Stern rast auf unsere Erde zu, und er wird sie — voraussichtlich — schon übermorgen vernichten. Da ist es natürlich höchste Zeit für Panik und für den letzten großen Reibach. Während im Observatorium bereits der künftige Ruhm des Entdeckers bejubelt wird, überlegt man sich im Kommissariat der Oberordnungspolizei, wie man des bevorstehenden Chaos Herr wird.

+++ Achtung, Achtung, hier spricht die Ordnungspolizei. Wir wiederholen: Weltuntergang! +++ Zusammenstoß übermorgen früh. Die Erde wird voraussichtlich verbrennen. +++ Mehr unter #weltuntergang +++
K. Schwitters: "Zusammenstoß" (Auszug, © G. Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH)

K. Schwitters: „Zusammenstoß“ (Auszug,
© G. Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH)

Die einen entdecken den Internationalismus, die anderen die große Liebe — und zu all den inhaltsleeren Sondersendungen und immer gleichen Radiohits darf ein gut gekühltes Bier natürlich nicht fehlen.

Es treten auf: Virmula und Alma, Astronomen — Rommel, Laborassistent — Frau Rommel, dessen Mutter — Meisterlich und Ordentlich, Ordnungspolizisten — Taa und Noll, zwei Verliebte — ein Kellner, ein Veteran, eine Radiosprecherin, ein Bär, eine Katze, noch ein Rommel, diverse Herren, Damen, Männer, Frauen, unzählige Verkäufer, der Papst, etwa drei Menschenmengen, oh — noch ein Rommel, eine handvoll Schauspieler, ein Monarchist und weitere -isten, ein Lautsprecher, ein Schirm.

Wer in dieser Aufzählung den „Dadaist“ vermisst, der ist da schon auf der richtigen Fährte: zwischen dem 70. Geburtstag des „Kleinen Spiels“, dem 90. Geburtstag von Schwitters‘ „Grotesker Oper“ und dem 130. Geburtstag des Autors selbst fallen auch der 101. Geburtstag von DADA Zürich und der ca. 97. Geburtstag des MERZ in das Premierenjahr 2017.

Figuren aus „Zusammenstoß“ (2016/17)

  • Virmula ("Zusammenstoß", 2017)
    Virmula ("Zusammenstoß", 2017)

„Zusammenstoß“ ist laut, aber garantiert lautgedichtfrei, amüsant und erschreckend, wahnsinnig rational und eigentlich doch Wahnsinn, sehr irdisch und gleichzeitig ein bisschen ‚marseus‘, fast ein Jahrhundert alt und doch aktueller denn je.

Skizzen zu „Zusammenstoß“ (2016/17)

  • Taa und Noll

„Zusammenstoß“ wurde im Juni 2018 mit dem Larifari-Preis des Verbands Bayerischer Amateurtheater ausgezeichnet.

Urkunde "Larifari 2017"

Urkunde „Larifari 2017“